Was sind Pollen und welche davon sind meist für Allergiker ein Problem?

Pollen und Heuschnupfen - Die meisten Pollenallergiker wissen, dass mit der Blüte vieler Pflanzen ein leidiges Übel jedes Jahr aufs Neue seinen Lauf nimmt. Die Nase beginnt zu laufen, die Augen brennen und jucken und Atembeschwerden und Husten erschweren das Luft holen. Manchmal reagiert auch die Haut mit Rötungen und Quaddelbildung. Doch was genau Pollen sind, erfährt man erst bei genauem Hinsehen. Und obwohl sie winzig klein sind, haben sie in der Natur eine sehr wichtige Aufgabe. Sie werden in den Blüten der Samenpflanzen gebildet und sind nur
10 - 180 Mikrometer (0,01 - 0,18 mm) groß. Meist verbreiten sie sich als Pollen- oder Blütenstaub, in dem mehrere Pollenkörner zusammengehalten werden. Als mehlartige Masse kann man ihn gut mit dem bloßen Auge erkennen.
Der Pollenstaub besteht aus den männlichen
Pollen und hat seine eigentliche Bestimmung darin, bei Blüten der gleichen Art für die Befruchtung zu sorgen. Der Transport geschieht über den Wind, das Wasser oder im Fell von Tieren. Eine einzige Roggenähre kann bis zu vier Millionen Pollen auf den Weg schicken. Für eine allergische Reaktion sind allerdings schon 50 Pollen pro Kubikmeter Luft ausreichend. Bei guten Windverhältnissen werden sie bis zu 400 km weit transportiert. Bei Kontakt mit Feuchtigkeit, z. B. auf Schleimhäuten, setzen sie Eiweiße, Lipide oder auch bestimmte Zucker frei, die beim Menschen eine Immunreaktion erzeugen. Nach mehrmaligem Kontakt kann daraus eine allergische Reaktion werden, die mit den eingangs beschriebenen Symptomen einhergehen kann.
Die Probleme mit den Pollen beginnen aber nicht erst im Frühling, wenn die augenscheinliche Blüte der meisten Pflanzen beginnt. Auch wenn im Frühling und Sommer die hauptsächliche Leidenszeit der Pollenallergiker ist, beginnt bereits bei mildem Wetter im Januar der Pollenflug der Haselbäume und Erlen. Daher ist theoretisch das ganze Jahr über Heuschnupfenzeit, jedoch sind Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen die häufigsten Allergieauslöser. Die charakteristischen Verbreitungszeiten kann man einem Pollenflugkalender entnehmen, den der Arzt oder Apotheker bereithält.
Jedoch sollte jeder Allergiker seinen Hausarzt konsultieren, da dieser durch einen Allergietest feststellen kann, gegen welche Pollen der Mensch vorwiegend allergisch ist.